Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre

Es ist dunkel, kalt und alles Essbare ist von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Der Winter ist da. Wir können uns im Haus vorm Ofen wärmen und uns das ganze Jahr lang mit Lebensmitteln aus dem Supermarkt versorgen. Doch was machen die Tiere? 

Nicht alle Tiere halten Winterschlaf. Manche Vögel fliegen dorthin, wo es warm ist. Andere Tiere passen sich und ihr Verhalten den niedrigen Temperaturen an. Es gibt Tiere, die trotzen den kalten Wintertagen mit einem dicken Fell. Andere Tiere fressen sich ein Fettpolster an und halten Winterschlaf. Das betrifft vor allem kleine Säugetiere, wie Igel oder Fledermäuse. Bären ruhen sich nur aus. Worin unterscheiden sich Winterschlaf und Winterruhe?

Tiere, die ruhen wachen öfter auf und fahren ihr Kreislaufsystem nicht so extrem runter, wie Tiere, die Winterschlaf halten. Der Kreislauf eines Lebewesens wird angetrieben von Atmung und Herzschlägen. Der Igel atmet im Winterschlaf pro Minute nur noch ein bis zweimal, statt 50 Mal. Das Herz schlägt fünf Mal, statt 200 Mal. Wie oft atmest du pro Minute? Stopp die Zeit und zähl mit.

Der Braunbär wacht also ab und zu auf. Dann verändert er seine Schlafposition, gibt Kot und Urin ab und sucht nach Nahrung. Je milder der Winter, desto häufiger wachen die Bären auf. Im Zoo steht ihnen immer Nahrung zur Verfügung. Das führt dazu, dass Bären dort gar keine Winterruhe halten.

Frösche können die eigene Körpertemperatur nicht regulieren. Wenn es draußen kalt ist, sinkt ihre Körpertemperatur. Das führt dazu, dass sie sich immer weniger bewegen können, bis sie schließlich erstarren. Daher der Name „Winterstarre“. Alle lebenswichtigen Funktionen finden verlangsamt statt. Bevor sie ganz erstarren, vergraben sich die meisten Amphibien, als Schutz vor der Kälte im Schlamm oder verkriechen sich in Höhlen. Im Frühling steigen die Temperaturen. Auch die Amphibien spüren die wärmenden Sonnenstrahlen und erwachen aus ihrer Winterstarre.  

Wie würdest du überwintern, wenn du ein Tier wärst?